Hintergrund
Claude Lelouch drehte den Film in Echtzeit in nur drei Wochen. Das Drehbuch hatte er zuvor in 30 Tagen geschrieben. Ursprünglich sollte der Film, dessen Herstellung insgesamt nur drei Monate dauerte, in Schwarzweiß gedreht werden. Da aber ein Produzent, der die Rechte für den amerikanischen Fernsehmarkt kaufte, Farbaufnahmen verlangte, drehte Lelouch die Außenaufnahmen in Farbe. Für mehr reichte das Budget nicht. Außerdem führte Lelouch eine einfach zu bedienende Handkamera; so konnte er schneller auf schauspielerische Momente reagieren und die auf Improvisation angelegte Regiearbeit unterstützen. Ein weiteres Element war dabei die Musik. Francis Lai hatte sie schon vor Beginn der Dreharbeiten eingespielt und Lelouch konnte diese Aufnahmen bereits während der Dreharbeiten nutzen. So erzeugte er durch das Abspielen der Musik die entsprechende Stimmung für die Schauspieler, die nun bereits wussten, wie die jeweilige Szene im fertigen Film erscheinen würde. Für den jungen Komponisten Francis Lai war die Arbeit für Ein Mann und eine Frau die erste Filmkomposition. Die Titelmelodie sollte eine der einprägsamsten und berühmtesten Filmmelodien der Geschichte des Kinos werden. Fünf Jahre nach diesem Film erhielt Lai dann einen Oscar für die Musik zu Love Story. In seinem Film Ein glückliches Jahr (La bonne année, 1973) zitiert Lelouch sich zu Filmbeginn selbst: Der Direktor eines Gefängnisses zeigt den Insassen zu Silvester Ein Mann und eine Frau, wofür er anschließend ausgebuht wird.
Souad Amidou spielte die kleine Tochter von Anne. Sie ist noch immer Schauspielerin und spielte unter anderem in München von Steven Spielberg mit.
1985 drehte Lelouch mit denselben Hauptdarstellern eine Fortsetzung unter dem Titel Ein Mann und eine Frau – Zwanzig Jahre später.